Rund um die Milch – Nährstoffe, Allergien, Unverträglichkeiten

Das Gute aus der Milch, diesen Ausspruch hat wahrscheinlich jeder schon gehört. Viel Eiweiß, viele verschiedene Fettsäuren und der hohe Kalziumgehalt machen aus Milch tatsächlich ein wertvolles Lebensmittel. Auch der Milchzucker ist eine wunderbare Beigabe für eine gesunde Darmflora. Typische Milcherzeugnisse neben der Trinkmilch sind Quark, Käse, Butter und Sahne.

Trotzdem verträgt nicht jeder Milch, deshalb beschäftigen wir uns hier mit den zwei häufigsten gesundheitlichen Problemen, die bei der Aufnahme von Milch entstehen können.

Kuhmilch-Allergie

Die Kuhmilch-Allergie gehört bei Säuglingen und Kleinkindern zu den häufigsten Allergien. Erwachsene hingegen haben sehr selten eine Allergie auf Kuhmilch. Auch bei den meisten Kindern klingt die Kuhmilch-Allergie innerhalb einiger Monate bis weniger Jahre wieder ab. Bis zum Schulalter ist bis auf einige Ausnahmen diese Allergie wieder verschwunden. Deshalb sollte die Immunreaktion beim Arzt nach spätestens einem Jahr wieder überprüft werden, um eine unnötige milchfreie Diät beenden zu können.

Auslöser

Die Abwehrreaktion des Immunsystems wird von den Eiweißen in der Milch provoziert. Dabei handelt es sich um Kaseine und die Molke-Eiweiße. Da die Molke-Eiweiße sehr hitzeempfindlich sind, können gekochte und gebackene Milchspeisen von einigen Betroffenen besser vertragen werden.

Symptome

Beschwerden nach der Aufnahme von Milch und Milcherzeugnissen können als Störungen im Magen-Darm-Trakt auftreten. Ebenso sind Hautprobleme wie Neurodermitis, Hautrötungen oder Juckreiz typische Symptome. In schweren Fällen sind sogar Atemprobleme und gefährliche Herz-Kreislauf-Probleme möglich.

Diagnose

Da Milch ein vielseitiges und wichtiges Lebensmittel besonders für Kinder ist, sollte eine ärztliche Diagnose gestellt werden, bevor ein Verzicht auf Milch und Milcherzeugnisse stattfindet. Hilfreich ist im ersten Schritt ein Tagebuch, in dem der Milchverzehr und das Auftreten von Symptomen sorgfältig aufgeführt werden. Die ärztliche Diagnose wird dann mit der Durchführung von Blut- und Hauttests untermauert.

Therapie

Die einzige Therapie ist im Regelfall der vollständige Verzicht auf Kuhmilcherzeugnisse. Hier unterstützt zum Glück die gesetzliche Pflicht zur Kennzeichnung von Allergenen für verpackte und unverpackte Lebensmittel laut Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Milch und Milcherzeugnisse werden als Allergene geführt und müssen bei den Inhaltsstoffen genannt und als Allergene besonders hervorgehoben werden.

Alternativen zur Kuhmilch

Andere tierische Milcherzeugnisse wie Schafsmilch, Ziegenmilch oder Stutenmilch sind in den meisten Fällen keine Alternative, da darin baulich sehr ähnliche Eiweiße wie in der Kuhmilch enthalten sind. Diese lösen bei Kuhmilch-Allergikern fast immer ebenso eine Immunantwort aus.

Pflanzliche Milch wie Hafermilch, Reismilch, Sojamilch oder Mandelmilch bietet zwar den Milchcharakter, aber nicht den Nährstoffgehalt, der Kuhmilch so wertvoll macht.

Fehlende Nährstoffe der Milch ersetzen

Wenn eine Kuhmilchallergie vorliegt, kommt es neben der Vermeidung der Kuhmilchaufnahme auf den Ausgleich der wegfallenden Nährstoffe aus der Milch an. Hauptsächlich Kalzium, Vitamin B12, Jod und Eiweiß fehlen ohne den Verzehr von Milch, wenn die Ernährung nicht etwas angepasst wird.

Besonders Kalzium ist im Wachstum für Kinder wichtig und muss mit kalziumreichem Gemüse wie Spinat oder Brokkoli in ausreichendem Maße geliefert werden. Auch kalziumhaltiges Mineralwasser kann mit einem Kalziumgehalt von mehr als 400mg/L eine sehr gut Kalziumquelle sein. Wichtig ist bei der Betrachtung der Kalziumversorgung immer auch der notwendige Mitspieler Vitamin D. Der regelmäßige Aufenthalt im Freien oder in den Wintermonaten geeignete Vitamin D-Präparate für die gute Kalziumaufnahme im Körper sollten berücksichtigt werden.

Das fehlende Eiweiß der Milch lässt sich relativ unkompliziert mit dem Verzehr von Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Getreide und Hühnerei ersetzen. Auch Vitamin B12 ist in gutem Maße in Fleisch, Fisch und Ei vorhanden.

Für eine gesicherte Jod-Versorgung ist es in unseren Breiten ohnehin sinnvoll, immer Jodsalz in der Küche zu nutzen, auch bei fertig zubereiteten Lebensmitteln auf die Verwendung von Jodsalz zu achten und am besten regelmäßig jodreiche Meeresprodukte wie Seefisch, Muscheln oder Algen auf den Tisch zu bringen.

 

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